Der Restorative Circle (Kreisgespräch) ist ein Prozess, der von Dominic Barter in Brasilien entwickelt wurde. Die Beteiligten eines Konflikts kommen in einen Kreis zusammen und
werden zum Gespräch eingeladen. Miteinbezogen werden alle, die auf irgendeine Weise betroffen sind. Das können Familienmitglieder, Freunde, Kollegen sein, aber auch Nachbarn, Polizisten,
Sozialarbeiter oder Zeugen. Einfach alle, die direkt oder indirekt mit dem Konflikt zu tun haben.
Alle Teilnehmer*innen sind gleichberechtigt und haben deshalb auch gleich viel zu sagen. Das allein führt zu einer besonderen Art von Gespräch. Offener, direkter und viel persönlicher.
Die erste Frage eröffnet den Dialog und ist keine Anschuldigung: „Wie geht es dir jetzt mit dem, was damals passiert ist?" Es geht dabei nicht nur ums Mitteilen, sondern auch ums Gehörtwerden.
Restorative Circles bieten allen Teilnehmern die Gelegenheit sich mitzuteilen; jeder darf sprechen. Es gibt nur Teilnehmer*innen, keine Zuschauer*innen. Es gibt kaum Regeln, nur klare Fragen und
einfache Schritte. Restorative Circles haben oft eine tiefgreifende Auswirkung auf die Gemeinschaft.